Hier schreibe ich in unregelmässigen Abständen, was ich erlebt habe, was ich grad so denke, wie ich mich grad so fühle und sonst was mir alles durch den Kopf schwirrt. Kultur, Fotografie, Digital Art, Musik, digital art, KI, Klima, Frieden, Krieg, Politik, Gesellschaft, Demokratie-Erhalt, fact - Fakes, Lügen, Fakten // Allgemeines und persönliches ! Und meistens schön angereichert mit Zitaten und "Kleinen Weisheiten" -- seit 2025-01
Montag, 22. September 2025
Ein Zitat "Wenn die, die sagen, dass man nichts mehr sagen darf, das Sagen haben, dann darf man nichts mehr sagen."
Dienstag, 16. September 2025
Düfte (Ein Blick zurück - eine Kurzgeschichte aus dem Jahr 2013)
Düfte (Kurzgeschichte 2013)
Er musste wohl schon eine ganze Weile vor sich hin gedöst haben, an jenem warmen Sonntagnachmittag im August. Die Sonne musste sich verschoben haben, denn die Füsse brannten von der direkten Sonnenbestrahlung. Es war einer dieser Halbwach – Halbschlaf Nachmittage, an welchen sich Traumbilder mit real gedachtem zu kurzen, sich wechselnden Sequenzen vermischten und in seinem Hirn hin und her hüpften; einmal hervor lugten, um dann sofort wieder zu verschwinden um dann neuen Bildern Platz zu machen. Einen tieferen Sinn oder einen roten Faden konnte er ohne professionelle Unterstützung nicht ausmachen, was ihm in Tat und Wahrheit so ziemlich egal war. Er liebte sie einfach - diese ausgedehnten Gedankenspaziergänge – Punkt.
„Farben und Düfte sinnlich und spielerisch erfahren“ – ein Seminar im Rahmen der Vorbereitungskurse „Pensionierung – und was nun“ – bezahlt vom Arbeitgeber.„Farben und Gerüche spielerisch erfahren, da muss ich halt wohl hingehen“ murmelte Lorenz leise, sehr leise und sich langsam aus der Traumwelt lösend vor sich hin und versuchte mit noch noch langsamen Bewegungen, eine Wespe, welche sein Gesicht umtanzte, zu verscheuchen.
Die jungen Männer kannten das Zeichen, welches der Disc-Jockey geben wollte, bevor er die erste Schmuse-Nummer auflegen würde. Genug Zeit, sich strategisch an die richtige Position des Kellers zu bewegen, um dann ….
… und dann kam sie! Die Mutter der Anne-Marie. Einfach so und ohne Anmeldung. Die Hand hochgestreckt präsentierte sie freundlich und ein bisschen verlegen lächelnd eine grosse Menge fein säuberlich aufeinander gestapelter Sandwiches, welche vor allem bei den heranwachsenden jungen Männern so einiges in Schwung brachten. Und da lag sie nun, die ganze Pracht – alles nur Sandwiches mit Salami, Gurken und ein bisschen frisch geschnittenen Zwiebelringen. Zugreifen oder ablehnen? Das hing nun ganz davon ab, wie sich die Anne-Marie und die andern Mädchen verhalten würden, um nach einer kurzen Verschnaufpause und einem weiteren Rock-Song auf das vereinbarte Zeichen des Disc-Jockey erneut und hoffentlich ohne weitere Unterbrechung warten zu können.
Wieder machte sich eine Wespe daran, Lorenz ein bisschen näher in die Gegenwart zu bringen, damit ein kurzes Handwedeln die Situation – für kurze Zeit wenigstens – klärte.
Schon als kleiner Bub mochtest Du den Duft des frisch gebackenen Brotes. Das hatte ihm seine Mutter in allen Phasen des Heranwachsens immer wieder gesagt. Nach 3 Jahren Lehre beim Bäcker Huber wurde er festangestellt. Nicht jeder hatte damals diese Chance. Aus Huber wurde Huber+Huber, dann Huber-Huber und Sohn und zuletzt Huber’s Backstube AG mit unzähligen Filialen und weiteren Grosskunden in der ganzen Schweiz. Und er war immer dabeigewesen – zuletzt als Leiter der Schicht-1, der wichtigeren! Und jeden Tag hatte er – zuletzt zwar nur noch Stichproben-weise – an den Backwaren geschnuppert und gerochen. Das war seine Art der Qualitätskontrolle. Keiner konnte das besser als er.
Er schrak auf. Warum träume ich in der Vergangenheit? Ganz so, als ob ich nicht mehr mit dabei wäre? Der Puls ging rasch. Nur nichts der Klara sagen. Bleib einfach mal schön ruhig.
Er wurde langsam etwas ruhiger und das erneute Summen der Wespe – oder war es eine Biene - bohrte sich ins Zentrum seiner Gedanken. Von drinnen her zog ganz fein der Duft des angebratenen Sonntagsbratens nach draussen und er verspürte unvermittelt dieses zwar immer wiederkehrende aber dennoch über Jahr als sehr angenehm und vertraut empfundene Sonntag Spätnachmittag Gefühl.
Eine kleine Reise durch das Angebot an Porno-Seiten im Internet - der Versuch einer Einordnung
WARNUNG: Die "Dinge" werden so genannt, wie ich sie erlebt habe. Auf einem kurzen Ausflug in die (oft trostlose und sehr einseitige) Welt der Pornografie im Internet. Die "Dinge" werden direkt benannt. Es handelt sich um eine persönliche Einordnung.
Ich gebe es zu. Es ist ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Und trotzdem wage ich diese Reise durch Lust, Frust, Sehnsucht, Leidenschaft, Hoffnung, Frustration, Sucht, Faszination, Abscheu, Scheu, Mut, Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Zärtlichkeit, Herrschsucht, Lust beherrscht zu werden, Sadismus, Masochismus, Eintönigkeit, Vielseitigkeit ...
Gefunden habe ich vieles und vermutlich trotzdem nur einen ganz kleinen Ausschnitt an all den "Angeboten", welche uns Menschen diesbezüglich zur Verfügung stehen. Nur eines habe ich dabei nicht gefunden. Die Liebe. Ausser man spreche von der Liebe zum Porno.
Drei verschiedene Webseiten (von einer vermutlich riesigen Auswahl) habe ich durchforstet und einen ganz kleinen Teil angebotenen Videos meist nur teilweise, in wenigen Ausnahmen ganz konsumiert. Konsum ist vermutlich ein wichtiges Stichwort. Das Verhalten rammelnder Menschen konsumieren - vermutlich meist sitzend oder liegend und in der Regel nicht in aller Öffentlichkeit am PC oder auf dem Mobil-Phone.
Und was fiel mir am meisten auf ? Der Ablauf der sexuellen Handlungen ist in aller Regel meist ähnlich oder gar gleich.
Gestartet wird oft damit, dass geile Damen meist ohne oder manchmal mit ein wenig Küsserei zu Start den Schwanz der vermutlich ebenso geilen Herren auspacken und mit Händen, Zunge und Mund in Stimmung bringen und verwöhnen - ohne dass sich die sich beherrscht verhaltenden Herren die Lust daran gross anmerken lassen und meist ganz ohne zu stöhnen. Ruhig, cool und über der Sache stehend, irgendwie. Ganz im Gegenteil zu den Damen, denn auch sie werden danach meist sehr kurz und in Ausnahmefällen ein wenig länger durch die Hände und Zunge der Herren stimuliert. Aber die Damen, die stöhnen in der Regel immer, entweder leise oder laut, aber in der Regel immer leidenschaftlich, was offenbar die Leidenschaft der Herren beflügeln soll oder aber auch nur, weil Damen zu dem stehen, was sie erleben. Lust.
Wenn das durch ist und die ganze Vorspielerei wahrscheinlich selbst dem auch geilen Kamera-Mann (ich nehme an, dass es Männer sind) und/oder Regisseur zu viel wird - dann kann es losgehen mit der Bumserei. Von vorne, von hinten, von der Seite, er meist oben, oft aber auch sie oben, mal zu seinem Angesicht schauend oder sich von ihm abwendend, so dass er freie Sicht auf ihren Arsch hat.
Aufhören tut das Ganze selbstverständlich dann, wenn es dem Herrn gekommen ist - egal in welchem Stadium der Lust sich die Frau genau befinden mag. Gut, da gibt es Pillen, die das ganze verlängern und verzögern können - eventuell gar zu lange ?
A propos kommen. Kommen tut der Herr selten in der Frau drin (Vagina oder Anal). Meist packt er seinen Schwanz ganz kurz davor, reibt ihn heftig vor dem geöffneten Mund der Dame, welche sehnsüchtig darauf wartet, das "Geschenk" dankend entgegen zu nehmen. Dieser finale Akt des Akts zeigt deutlich, wer Meister der Geschehnisse und Handlungen ist und wer sagt, wann Schluss ist.
Gut. Es gibt eine Unzahl von Variationen, die den Betrachter immer aufs Neue begeistern und fesseln soll:
Wenn wir's schon vom fesseln haben ... Fesselspiele, zwei oder drei Frauen mit einem (Glückspilz) Mann, zwei oder drei oder manchmal gar viel mehr Männer mit einer Frau, welche dann "lieblich" Dreiloch-Stuten genannt werden und denen es in einem "gang-bang" so richtig gemacht wird.
Da wären wir dann schon beim verbalen und den Beschreibungen. Vor allem die Frauen werden da regelrecht erniedrigt, beleidigt, beschimpft:
Dreiloch-Stute, Hure, Schlampe, Dreckschlampe, hässliche Alte, hässliche Hure, Luder, notgeile alte Schlampe und gar noch ein paar üblere. Während dem Männer eher Lover-Boy oder ähnlich lieblich benannt werden oder es sich um einen Stiefsohn, einen zufällig anwesenden Klempner oder den Besitzer der Mietwohnung handelt.
Und dann gibts all die Lesben-Videos, die eigentlich nur aufzeigen, was Frauen untereinander eben mögen und was Männer ihren Frauen vielleicht auch mal zur Abwechslung anbieten dürften. Viel zärtlicher und einfühlsamer im Grossen und Ganzen. Aber bei solchen Dingen wollen Männer gucken und nicht umbedingt handeln.
Und dann gibts die Schwulen-Videos, in denen vor allem viel Rauheit dominiert.
Und zuletzt die diversen Variationen von Bi-Sexualität, in denen Männer Frauen und Männer lieben und gleich mal alles geniessen, was sich zum geniessen anbietet. Und umgekehrt. Wobei Männer das Umgekehrt vermutlich besser mögen.
Vielleicht abseits des ganz normalen Alltags der Porno-Konsumentinnen und Konsumenten werden Videos angeboten, die explizit den Mix der Rassen (beim Sex)darstellen. Meist dunkelhäutige Männer mit Monster-Schwänzen die meist aber nicht ausschliesslich schon in die Jahre gekommene Frauen vögeln oder hellhäutige Amerikaner und Europäer die es mit Frauen aus Thailand, afrikanischen Staaten treiben, wobei der Ausdruck treiben doch eher ein höflicher ist. Und diese Frauen sind in der Regel jung, sehr jung, sehr sehr jung. Auch das hinterlässt einen traurigen beelendenden Nachgeschmack und zeigt auch hier, wie stark Sex darüber hinweg täuscht, dass punkto Rassismus sich im täglichen Leben dieser Menschen vermutlich ein ganz anderes Verhalten, eine andere Einstellung abspielen. Aber der Reiz des Andern halt auch zu existieren scheint. Latin-Lover lässt grüssen.
Die Dialoge der Darstellerinnen und Darsteller (manchmal auch Porno-Star genannt) während den Darbietungen beschränken sich auf ein paar wenige Worte. Wirklich wenige Worte. Darum ist es eigentlich egal, in welcher Sprache solches Film-Gut angeguckt wird. Denn ähneln tun sie sich in den meisten Sprachen.
Vermutlich habe ich nur an der Oberfläche des Angebots gekratzt. Vieles blieb mir vermutlich und vermutlich zum Glück verborgen. Es scheint sich auch in diesem Lebensbereich zu bestätigen. Die Abgründe sind Abgründe und nicht alle wollen und sollen erforscht werden von Menschen, die genug ist genug als Lebensmotto betrachten.
Fazit: Männer werden zu oft als dominant und Frauen zu oft als unterwürfig dargestellt - und wenn sie es dann sind, die Frauen, werden sie dafür von den Männern beschimpft und erniedrigt.
Vermutung: Wer zu viel Porno konsumiert, entfernt sich von einer (meist) auf Liebe basierten Beziehung zwischen Menschen, welche die Sexualität gemeinsam entdecken, erforschen, geniessen wollen - Erfahrungen sammeln wollen und Grenzen ausloten wollen. Immer mit dem dafür notwendigen Respekt gegenüber der Partnerin und dem Partner. Und der Achtung des Gegenüber als wertvoller Mensch. Rollenspiele sollten nicht übernommen werden, nur weil sie im Übermass gezeigt und somit als "normal" erklärt werden.
Die meiste Pornografie aus Internet ist ein schlechter Ratgeber um ein sexuell lustvolles Leben zu leben. Das Geschäftsmodell basiert vermutlich auf den Säulen: Rollenbilder zementieren, Lust am Gucken erzeugen, Lust am passiven Teilhaben erzeugen und schlussendlich Sucht erzeugen. So wie die Sucht, "normale" Serien zu schauen, Online-Spiele zu spielen, sinnlos und endlos die Timelines in sozialen Medien zu konsumieren ... zu konsumieren !
Ausklang:
1. Ich bin ein Mann
2. Ich bin mir bewusst, dass ich aufgrund eines sehr beschränkten Angebots nur einen kleinen Teil einer Welt entdeckt habe, die viel mehr als das Gesehene bieten kann. In die gute wie in die schlechte Richtung. Ob ich das jemals will steht auf einem andern Blatt geschrieben. Für den Moment hab ich genug.
3. Ich glaub, jetzt guck ich mir einen Liebesfilm an. Einen ganz normalen.
Sonntag, 7. September 2025
Am Bahnhof
Ein Zitat "Wenn die, die sagen, dass man nichts mehr sagen darf, das Sagen haben, dann darf man nichts mehr sagen."
Autor des Zitats nicht bekannt Wenn die, die sagen, dass man nichts mehr sagen darf, das Sagen haben, dann darf man nichts mehr sagen. Ein Z...
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